Wer öfter nach Spanien fliegt, der sieht ihn schon von weitem beim Anflug: Den riesigen schwarzen Stier von Osborne. Er steht für spanischen Brandy schlechthin und der Veterano ist schon Kult. Mit dem großen schwarzen Stier wirbt Osborne seit 1956. Seine Qualität verdankt der Veterano einem speziellen Herstellungsverfahren. Der Rohstoff ist ein Weißwein aus Palomino-Trauben, der zu einem 64-prozentigen Brannt destilliert wird und der die Grundlage für den Brandy bildet. Daraus wird nur der reinste "Saft" abgezogen und mit mehreren Weindestillaten von 94,5 Prozent gemischt und wieder destilliert - viermal insgesamt. Gereift wird der Brandy traditionell im Solera- und Criadero-Verfahren: Die Fässer liegen übereinander in Reihen, wobei vom untersten Fass eine bestimmte Menge abgezogen und mit dem obersten vermischt wird. Der Vorgang wird wiederholt, bis der Brandy perfekt ist. Erst bei der Abfüllung in Flaschen wird der Alkoholgehalt des Brandys auf 30 Prozent gesenkt. Das Unternehmen geht auf den adligen englischen Weinhändler Thomas Osborne Mann zurück, der sich 1772 im Hafen von Santa María niederließ, um am Erfolg des Wein- und Sherry-Exports in seine Heimat teilzuhaben. Er kauft nach und nach 20 Weingüter und gründet mit dem englischen Konsul James Duff und seinem Partner William Golden die Export-Firma Osborne & Duff. Heute gehören dem Unternehmen prestigeträchtige Firmen, darunter Likörfabriken und Weingüter. 2008 übernimmt Osborne mit Carlos I, Brandy de Jerez Solera Gran Reserva die Marke mit dem größten internationalen Prestige unter den spanischen Brandys.